TUMORZENTRUM MAGDEBURG/SACHSEN-ANHALT E. V.

Interview einer Teilnehmerin von "Aktiv bei Krebs"

P1030189_bDoreen Potrzeba hat am Projekt "Aktiv bei Krebs" teilgenommen und uns freundlicherweise einige Fragen zum Projekt und Ihrer persönlichen Motivation beantwortet. Sollten Sie selbst oder jemand der Ihnen nahesteht, von Krebs betroffen sein, ist unser kleines Interview vielleicht auch eine Entscheidungshilfe zur Frage, ob das Projekt "Aktiv bei Krebs" auch Ihnen helfen könnte.

 

Tumorzentrum: Warum sind/waren Sie als Teilnehmer:in bei „Aktiv bei Krebs“ dabei?
Doreen Potrzeba: Ich wurde im Krankenhaus nach meiner OP auf "Aktiv bei Krebs" hingewiesen. In verschiedenen Medien wurde berichtet, dass sich Bewegung positiv auf den Heilungsprozess und die Verträglichkeit der Chemotherapie auswirken kann. Dies war meine Motivation, mich bei dem Projekt anzumelden.

TZ: Was haben Sie bei „Aktiv bei Krebs“ gemacht?
DP: Während meiner siebenmonatigen Chemotherapie hatte ich die Möglichkeit einmal in der Woche an einem leichten Workout, speziell für Krebspatient*innen teilzunehmen. Wenn möglich fuhr ich die 6 km zum Trainingsort mit dem Fahrrad.
Zweimal nahm ich auch eine Beratung einer Psychoonkologin in Anspruch. Dies half mir sehr, mich mit der Krebsdiagnose auseinanderzusetzen.

TZ: Was tat Ihnen gut bei „Aktiv bei Krebs“?
DP: Ich weiß nicht, wie ich die Therapie mit ihren Nebenwirkungen sonst verkraftet hätte, aber ich behaupte, dass es mir Kraft und Zuversicht gegeben hat, bewusst in Bewegung zu sein und meinen Krankheitsverlauf so  positiv beeinflussen zu können. Mir tat es gut, zu merken, dass man weiterhin sehr aktiv sein kann.

TZ: Ist es immer einfach, sich zum Sport aufzurappeln?
DP: Ich konnte mich jede Woche aufraffen, da ich mich auf diese Stunde sehr gefreut habe. Da ich mich auch vorher schon gern bewegt habe, war es eine gute Erfahrung, dass man dem geschwächten Körper trotzdem einiges abverlangen konnte. Wenn es mir mal nicht so gut ging, dann wurde ein oder zwei Gänge runtergeschaltet. Jeder konnte so trainieren, wie es ihm an diesem Tag möglich war.

Zusätzlich lernt man Leidensgenossinnen kennen und kommt mit ihnen in den Austausch. Bei mir hat sich sogar eine freundschaftliche Beziehung zu einer Teilnehmerin entwickelt. Wir treffen uns auch heute, zwei Jahre später, regelmäßig zum Sport.

TZ: Würden Sie die Teilnahme am Projekt weiterempfehlen?
DP: Es wäre schön, wenn das Projekt noch lange andere Patient*innen betreuen und motivieren kann. Ich kann es nur empfehlen und bedanke mich bei den Trainern und Betreuern des Projektes.

Letzte Änderung: 20.01.2022 - Ansprechpartner:

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